Dienstag, 11. Dezember 2012

Woche 5 (3. - 9. Dezember)

Ohje, ohje, ohjeminee! Eine Woche des schlechten Gewissens war das! Dabei muss man sagen, sie hat ganz fantastisch und hoch motiviert angefangen! Direkt am Montagabend gings auf zum nächsten Outdoor Gym Training mit Jens, diesmal sogar für 2 Stunden, da ich vor dem eigentlichen Training eine einstündige Technikschulung hatte. Ja, ich habe mich auch erst gefragt, was das wohl sein mag und war sehr positiv überrascht, denn es wurden mir und den andern 2 Mädels, die das Glück hatten schon eine Stunde früher antanzen zu dürfen, noch einmal Dinge erklärt, auf die man bei den Grundübungen (wie zum Beispiel Liegestützen oder bei Übungen mit den Slings) unbedingt beachten muss. Hierbei ging es vor allem um die Haltung und Grundspannung, und japp natürlich ist die Übung wenn man alles richtig macht viel effektiver... aber auch tausendmal anstrengender... wer hätte das gedacht? :D Nach einer Stunde Schulung im strömenden Regen, gings dann gleich ans Training und Umsetzen des Gelernten und schon hier merkte ich, oh man... das ist nicht meine Woche! Ganz besonders schrecklich habe ich hier die Übung im Gedächtnis bei der man mit einem Bein mittig auf dem Tube steht und dann den Tube an beiden Ende festhält und die Hände mit ausgestreckten Armen auf Schulterhöhe bringt und kleine Kreise macht... jaja... WENN man die Armen erstmal so hoch bekommt -.- Bei der letzten der vier Trainingsphasen kreiste ich maximal noch auf Hüfthöhe und anstatt die Sekunden innerlich mitzuzählen, hörte ich in meinem Kopf nur noch der Stimme die schrie "Scheiße, scheiße, scheiße!!!! Wann is dit endlich vorbei?" Und schwubbs waren die letzten 20 Sekunden auch geschafft! Und auf gings zur nächsten Station. Und die barg für mich ein erstes, unerwartetes Erfolgserlebnis! Nun muss man sagen, alle die bis jetzt nicht im Outdoor Gym trainiert haben, bzw. noch nicht als Erwachsener versucht haben, nachzustellen was als Kind ganz einfach schien, können jetzt meine Freude vielleicht nicht nachvollziehen, aber lasst euch gesagt sein: Schubkarre fahren ist als Erwachsener mit Übergewicht scheiße schwer!!! (jaja wir reden hier von der Schubkarre bei der einer deine Beine festhält und du mit deinen Armen über den Boden (sagen wir eher Schlamm) hangelst)! Ich kann nicht nachvollziehen, dass ich das allen ernstes mal als Kind getan habe und auch noch Freude dabei hatte. Beim Training führt es mich jedenfalls regelmäßig an den Rand der Erschöpfung ABER jaja ganz recht erstes Erfolgserlebnis für mich: Ich habe es doch tatsächlich das erste Mal komplett von einem Hütchen zum nächsten geschafft! Whoooop whooop! Das sind so geschätzte 10 Meter, wenn überhaupt, aber Leute glaubt mir: Nicht drüber lachen wenn ihrs selbst noch nicht versucht habt! ;) Nach weiteren 10 Stationen und 2 Laufeinheiten war dann auch dieses Training erstmal abgehakt und ich verdammt froh, dass ich ab unter die heiße Dusche durfte!

Die Freude war allerdings nur von kurzer Dauer, denn nach nur 7 Stunden Schlaf ging es auf zum nächsten Training: Freestyle stand auf dem Programm! Nun muss ich ja sagen, höre ich eigentlich immer darauf, was mein Bauch mir sagt (wahrscheinlich ein Grund warum er so rund ist :D) und es hätte mir ein Zeichen sein müssen, als ich in der Nacht sogar davon träumte Freestyle einfach mal ausfallen zu lassen (ja, nichtmal mein Unterbewusstsein hat Bock auf Freestyle-training. Das ist doch Signal genug!) Aber nein, tapfer wie ich war, gings ab in die Sportklamotten und auf zum Venusberg. Und wie ich es bereute nicht meinem Bauchgefühl gefolgt zu sein! Wir fingen also langsam an uns 20 Minuten bergauf einzulaufen. Und hier muss ich schon mit voller Überzeugung sagen: ALTER! WHAT? Laufen... bergauf? Dafür bin ich nun wirklich nicht gemacht. Nach ca 2 Minuten hatte ich schon das Gefühl meine Lungen kollabierten. Ich sagte ja, es war wirklich nicht meine Woche... Damit ich immer mal wieder wenigstens einige Stöße Sauerstoff in meine Lungen pressen konnte, hielten wir zum Glück öfter an als sonst (Fabien hat wohl den verzweifelten Blick in meinen Augen deuten können :D) um Baumstämme zu stemmen und Übungen zu machen. Welch Glück! (jetzt wirklich!). Danach ging es dann mal unerwarteterweise richtig ab durchs Dickicht, Berg rauf und runter, über umgestürzte Bäume und durch schlammige Schluchten. Wobei wir uns wieder daran erinnerten, warum wir das eigentlich machen: für den StrongmanRun! War ein geiles Gefühl, sich so durch die Natur zu schlagen (auch wenn man kurz vorm Kollaps stand :D) und dann war die Zeit auch erstaunlich schnell vorbei und das letzte Stück wurde - wer eins und eins zusammen zählen kann weiß jetzt schon was meine Laune so aufhellte - natürlich bergab gejoggt! Fabelhaft was für einen Unterschied das macht! Und somit hatte ich am Dienstag also schon 2 Trainingseinheit für diese Woche abgehakt. Ich fühlte mich klasse! Was ich dabei noch nicht wusste: es waren auch die einzigen Trainingseinheiten, die ich diese Woche absolvieren sollte -.- (und nein es lag nicht daran, dass ich keinen Bock hatte, eher dass ich mich terminlich leider etwas verplant hatte). Und hier überrascht mich vor allem welch schlechtes Gewissen mich nun schon seit Donnerstag quält! Das muss man sich mal vorstellen, sonst kaum einmal die Woche den Arsch hochbekommen und jetzt voll das schlechte Gewissen, dass ich nur 2 Trainings absolviert habe! Es ist doch Wahnsinn, wie schnell man zum Umdenken kommt, aber auch merkt, wie sehr der Körper den Sport schon vermisst. Ich hatte jetzt 5 Tage kein Training mehr und es fühlt sich wie eine Ewigkeit an! Das erste mal freue ich mich förmlich auf das nächste Training, selbst wenn es Freestyle bedeutet! Halleluja!

Fazit der Woche: Lach niemals über die Schubkarre! (Sie ist härter als du sie in Erinnerung hast!)




Baumstammstemmen
beim Freestyle-Training

(jaja, so dunkel ist es wenn wir uns zum Schwitzen treffen)




Glücksmomente nach der Bezwingung des Berges - ab jetzt geht's nur noch bergab (diesmal nicht im übertragenen Sinne :D)

Sonntag, 2. Dezember 2012

Woche 4 (26. November - 2. Dezember)

Auch Woche 4 fing mal wieder mit einem Freestyle-training an, was sich gewaschen hatte. Diesmal mit Gastauftritt von Svenja, die uns normalerweise immer Donnerstagmorgens im Outdoor Gym zum schwitzen bringt. Doch trotz Svenja's moralischer Unterstützung - Freestyle ist und bleibt mein erklärter Todfeind! Hierzu sollte ich vielleicht bemerken, dass Freestyle und ich vielleicht auch nicht den besten Start zusammen hatten: Gerade als wir von dem Konzept Outdoor Gym erfahren hatten, bot es sich an, dass ein kostenloses Freestyle-Probetraining angeboten wurde. Noch völlig heiß auf den StrongmanRun und naiv wie ich war, haben wir uns natürlich sofort dafür angemeldet. FEHLER. Montagabend nach 8 Stunden im Büro sollte es los gehen - auf in die Siegauen - wo natürlich auch kein Bus hinfährt. Auf Arbeit hatte ich schon hin und her überlegt, ob ich gehen sollte oder nicht, denn auch dort sank die Laune gen Null als ich aus dem Fenster blickte und dicke Regentropfen niederprasselten. Aber naja, einer für alle, alle für einen - kurz: ich konnte das Team nicht im Stich lassen! Also nach der Arbeit schnell Heim, Sportklamotten übergeworfen und auf dem Weg nach draußen festgestellt, dass mein Fahrrad nen Platten hatte.... Awwwwww sooooo schade! (Wenn das kein Wink des Schicksals war!) ... Aber ich hatte mich zu früh gefreut, Mona, hilfsbereit wie immer, konnte mir kurzfristig ein Rad besorgen (Super! -.-) - hätte ich da schon gewusst, dass es sich hierbei um ein Rennrad handelte, dass mir mit den Worten "Geh vorsichtig damit um, es ist das Wertvollste, was ich besitze!" überreicht wurde, wäre ich wohl nie auf dieses Höllengefährt gestiegen! Aber naja, nach 15 Minuten der schlimmsten Radfahrt meines Lebens, in der ich permanent Angst hatte mit meiner Visage die Straße zu küssen, kamen wir endlich an. Und das Training sollte losgehen. Das Prinzip Freestyle-training besteht darin, durch ein landschaftlich schönes Gebiet zu laufen und ab und an für Kraft- oder Ausdauerübungen anzuhalten. So bekommt man den optimalen Mix aus Audauertraining und Muskelaufbau. Klingt in der Theorie wirklich fabelhaft, ist in der Praxis aber zum k**** - naja sagen wir, nicht mein Favourite. Nach den 5 Minuten "Warm laufen", war ich bereits am Ende meiner Kräfte und Lungenkapazität. Da kam die erste Übung wie gerufen! Hauptsache erstmal anhalten und zum Atmen kommen - aber auch hier wieder: zu früh gefreut! Die Übung bestand aus 5 Liegestützen - 20 m Sprint im kniehohen Gras - 10 Sit-ups - 20 m Sprint zurück und 3 Burpees oder so ähnlich... zu den 3 Burpees bin ich nie gekommen, da ich mein ersten schon mit vollem Körpereinsatz in eine riesige Brennnessel hechtete und mir die ganze Hand verbrannte. Während Trainer Fabien der Gruppe erklärte wie toll das doch sei, da dies das Immunsystem stärke und somit genau das sei wofür das Outdoor Gym stehen würde, heulte ich erstmal 10 Minuten vor einer Gruppe wildfremder Menschen. Prima Einstand. Und das waren nur die ersten 10 Minuten Training... es sollte noch quälende 80 Minuten weiter so gehen! Ich sagte ja, Freestyle und ich hatten nicht den besten Start.... 

Während wir dann mit Felix vom Outdoor Gym einen Monat später unseren Trainingsplan zusammenbastelten, meinte ich von Anfang an, dass ich wohl frühestens nach 2 Monaten zum Freestyle-training dazu stoßen werde, also erst nachdem ich entsprechend Kondition für diese Art von Training aufgebaut habe. Hätte ich das mal gemacht... denn hier bin ich nun, in Woche 4 meines Trainings und beim 3. Freestyle-training -.- Diesmal ging es wieder mit Fabien am Bahnhöfchen in Beuel los und ab durch die Rheinauen, und ja, ich bin immernoch nicht fit genug! Freestyle ist immer noch eine Qual und ich zähle bei jedem Training die Minuten bis wir endlich wieder da sind. Und trotz des ganzen Jammerns, muss ich sagen, wie geil das Gefühl danach ist. Zu wissen, dass man seinen Körper erneut bezwungen hat, zu wissen, dass man seinem Körper wieder etwas gutes getan hat, und auch die ersten Stunden des Tages in der Natur verbracht zu haben, gibt einem einen Kick für den ganzen Tag! Von daher muss ich sagen, so sehr ich das Freestyle doch hasse, so sehr liebe ich doch den Moment danach, und ja, natürlich auch: zu wissen, dass das nächste Training erst wieder in einer Woche ist :D

Das Zirkeltraining im Outdoor Gym kommt mir da wirklich tausend mal gelegener und ich mach es wahnsinnig gern. Was überhaupt nicht heißen soll, dass es mir leicht fällt, aber es macht Spaß an seine Grenzen zu kommen, die Anstrengung im ganzen Körper zu spüren und auch die Entspannung in den Pausen zwischen den Übungen, in denen man merkt wie der Puls sich langsam wieder in den niedrigeren Hunderterbereich bewegt. Besonders genossen habe ich diese Woche das Training am Samstag - mein erstes Training auf dem Tanzberg, und mein erstes Training bei Tageslicht! Man glaubt nicht was für einen Unterschied das macht (auch für die Photos :P)! Man fühlt sich motivierter, fitter und vor allem sieht man mal in was für einem Schlamm man sich die ganze Zeit wälzt. Leider ist es diese Woche auch arschkalt geworden, was das Training nicht gerade angenehmer macht. Schlamm ist ja schon nicht so kuhl - eisiger Schlamm noch viel unkuhler! Glaubt mir! Der einzige Vorteil dabei: man hält die Übungen wirklich länger, da man sich nicht so einfach mit dem Arsch in den Raureif setzen möchte :D Und so klingt auch die vierte Woche, mit wohlverdientem Muskelkater aus. Ich freue mich auf die nächste!

Wochenfazit: Schlamm ist das neue Schwarz!



 Training im Dunkeln - Outdoor Gym am Donnerstagmorgen im Hofgarten.



Training im Hellen - Outdoor Gym am Samstagmittag auf dem Tanzberg.



Schlamm ist das neue Schwarz!




Samstag, 1. Dezember 2012

Woche 3 (19. - 25. November)

Und weiter ging es diese Woche. Das erste Mal Montagabend in der Rheinaue beim Outdoor Gym gewesen. Obwohl ich ja wirklich bevorzuge morgens zum Training zu gehen muss ich sagen, hat mir Montag doch auch gefallen, da man am ersten Tag der Woche schon ein Training abgehakt hat (whoooop whooop). Auch habe ich hier das erste Mal Trainer Jens kennengelernt, der mit seiner spaßigen Art das Training doch etwas erträglicher gemacht hat. Auch mit „Spiderman“-Liegestützen bin ich hier nun das erste Mal in Kontakt gekommen, und glaubt mir die sind kein Spaß – zumindest wenn man solche Puddingarme hat wie ich und kaum einen normalen Liegestütz hinbekommt :D aber naja, Montag also abgehakt.

Donnerstagmorgen dann erneut um 6.45 Uhr im Hofgarten auf der Matte gestanden und das Training gerockt. Und ich muss sagen, obwohl ich zwischendurch doch schon immer ordentlich jammere, ich fand das war das erste Training was etwas besser lief und ich dachte, „Mensch Kat, diesmal gar nicht so erschöpft wie sonst“, und dann folgten die letzten 2 Übungen im Zirkel... alter, ich muss zugeben, ich hätte vorher nicht gedacht dass mich 4 kleine Sprints über je nur 20 Sekunden (die in den letzten 2 Phase auch keine Sprints mehr waren sondern lediglich sich von einem Hütchen zum nächsten schleppen) meinen Puls innerhalb von so kurzer Zeit auf gefühlte 300 bringen konnten. Oh man, wieder mal zu früh gefreut. Aber immerhin, das zweite Training abgehakt.

Und Freitag kam was kommen musste, Freestyle... Die ganze Woche hatte ich versucht es zu verdrängen, ab Freitagnachmittag war das nun unmöglich geworden und meine Laune sank von Minute zu Minute. Als wir uns dann auf den Weg Richtung Venusberg machten, hob auch Petrus kurz seinen Mittelfinger und schickte uns auch noch Dauerregen vorbei. Vielen Dank. Es konnte ja nur besser werden. Dachte ich zumindest. Auf ging‘s also im Stockdunklen durch den Wald gejoggt... als einzige ohne Stirnlampe war ich ganz schön aufgeschmissen und musste mein Tempo also den anderen anpassen um in ihrem Lichtkegel mitzulaufen. Die ersten 10 Minuten Laufen gingen auch erstaunlich gut (trügerisch, da wir bergab liefen :D) und dann fing es an… Baumstämme stemmen, weiterjoggen, Liegestütze, weiterjoggen, und dann stand sie da – ganz unschuldig – die Mutter aller Treppen. Es ist schon erstaunlich, wie sehr eine Treppe einen fertig machen kann aber auch wie viele Arten diese zu besteigen Markus einfallen können (und nein, während des Trainings fand ich das ganz und gar nicht witzig!). Die Treppe war so der Moment an dem für mich alles vorbei war. Zum Glück war es dunkel und keiner bekam mit was für einen Tomatenkopf ich mittlerweile hatte :D – Treppe hoch – Treppe runter – ALTER! Zwischendurch kam es mir vor als würd ich endlich begreifen was der eigentliche Sinn vom Freestyle ist – Trainer führen die irgendwo hin, wo du noch nie gewesen bist, sodass du in der Hälfte des Trainings nicht einfach sagen kannst „so kein Bock mehr, wir sehen uns nächste Woche. Tschüsschen.“ Nee nee, ausgesetzt in der Wildnis ist kein Spaß. Aber Angst ist ja bekanntlich ein guter Motivator :D - Angst vor der Dunkelheit und vorm Verlieren der Gruppe – jaja, Outdoor Gym – ich habe euch durchschaut! :D Der Rückweg wurde natürlich nochmal Qual pur, völlig durchnässt und am Ende der Kräfte hieß es „wir joggen nur noch bis zum Auto“ jaja. Den Blitzmerkern unter euch müsste aufgefallen sein, dass ich erwähnte wir joggten anfangs bergab. Tja, und alles was man einmal runter läuft, muss man irgendwann auch mal wieder hoch. Mit einem Puls von mittlerweile wohl locker 220 erreichten wir das Auto. Und die dritte Woche Outdoor Gym war überstanden.

Wochenfazit: Treppen sind nicht mehr meine Freunde.
Woche 2 (12. - 18. November)

Die erste Woche Training führte mich leider an den Rand des menschenmöglichen Erschöpfungszustandes und so viel Muskelkater und Schlafentzug (jaja Training fängt ja um 6.45 oder 7 an) habe ich wohl auch selten freiwillig ertragen. Von daher wohl verständlich, dass es keine Dokumentation zu dieser Woche gibt (verzeiht mir), außer das Fazit: Es kann nur besser werden.
Woche 1 (5. - 11. November)

Hierzu kann ich nun leider nicht viel schreiben, während sich meine 3 Teamkolleginnen durch die ersten 3 Trainingseinheiten quälten (die in dieser Woche auch noch sehr ungünstig auf Do, Fr, Sa fielen), habe ich in Rom eine Woche lang die Stadt, die Sonne aber vor allem Pizza, Pasta und Wein genossen und nochmal jedes mögliche Kohlenhydrat in mich aufgesogen. So könnte das Training für mich weitergehen :) Den folgenden Montag überkam mich dann allerdings doch das schlechte Gewissen als ich Hana, Salem und Mona über ihren Muskelkater jammern hörte.

Wochenfazit: Pizza, Pasta, mjam mjam mjam.
Vom Fatty zum Fitty...

Besonders sportlich, oder gar ambitioniert war ich nie. Punkt. (An alle die jetzt hier gleich anfangen wollen mit „ach komm, so schlimm wird’s schon nicht sein“. Vergesst es. Aus! Stopp! Pfui!) Besonders sportlich war ich nie. Tatsache. Eine meiner Freundinnen kann in schätzungsweise 8 oder mehr Sprachen sagen: „Hallo, ich bin ein dickes, deutsches Mädchen.“ Dieser Satz – obwohl nicht von mir – beschreibt wohl am besten mein Verhältnis zu Sport und Fitness. Und nun mag man sich fragen, wie ich dazu komme einen Blog über Sport zu Schreiben. Nun ja, eine lange Geschichte....

Eines Samstags im Mai herrschte mal wieder Langeweile, und da meine Kollegin Mona mir angeboten hatten mit zum Nürburgring zu fahren um ihren Kumpel beim Fisherman'sFriend StrongmanRun anzufeuern (Fisher-wasss??) beschloss ich, dass wohl alles besser ist als zu Hause rumzusitzen und auf ging's. Was mich dort erwartetet war unerwartet. 10.000 Männer (und 1.000 Frauen) die sich zum Samstag über Heuballen, Autoreifen, durch eiskaltes Wasser, Schlamm und Elektroschocks quälten um nach ca. 22 km ein Finisher-T-Shirt, eine Medaille und ein Bier in die Hand gedrückt zu bekommen. Wie bescheuert ist das denn? Ganz genau, hab ich auch gedacht. Bescheuert... aber leider geil. Auf der Heimfahrt waren wir Feuer und Flamme und diskutierten ob wir uns für nächstes Jahr anmelden sollten. Ich dachte, einen besseren Motivator gibt’s wohl kaum, denn ich brauch was wovor ich richtig Schiss hab, ansonsten schaff ich es nie mir aus eigener Kraft die Jogging-schuhe überzustülpen. Und da waren wir nun – Mona, ich und 2 weitere Kolleginnen die wir mit ins Boot geholt haben (geteiltes Leid ist halbes Leid...) - angemeldet für den StrongmanRun.
Schnell war klar, dass wir zu wenig Erfahrung haben um uns mal schnell selber einen Trainingplan zusammenzubasteln. Das war der Moment an dem wir auf Felix Klemme und sein wundervolles Konzept Outdoor Gym trafen und gleich einen Hilferuf absetzten: „Macht.Uns.Fit.“ - Bitte! Und ich muss sagen, die scheinen genauso bekloppt wie wir zu sein, denn uns kam ein großes „Ja na klar!“ entgegen! Wooohooo.

Am 5. November 2012 - genau 6 Monate vor dem Lauf - viel dann der Startschuss zum Training! Wie mit Outdoor Gym besprochen sollte unser wöchentlicher Plan wie folgt aussehen: 2 mal Zirkeltraining im Outdoor Gym und einmal Freestyletraining. DRAUßEN! IMMER! Über die Erlebnisse unserer Trainingswochen werde ich nun regelmäßig berichten, und ich muss wohl schon vorher warnen: Nein, ich mache Sport nicht gern, und ja, ich werde jammern! Also viel Spaß!