Woche 23 und 24 (8. bis 21. April)
Nun was soll man groß zu diesen Wochen sagen... Pause stand auf dem Trainingsplan -.-
Nachdem es in der ersten Woche immernoch von Tag zu Tag schlimmer wurde, bis die Schmerzmittel endlich wirkten, war ich dort leider gezwungen komplett auszusetzen. Immerhin habe ich es Sonntag mal zum Schwimmen geschafft mehr aber leider auch nicht. Das hat aber auch mit dem Schweinehund zu tun wenn ich ehrlich sein soll... Ja ich hätte schon, zumindest Krafttraining machen können, aber gerade deswegen ist mir nochmal klar geworden, wie wichtig doch der Teamspirit für mich ist und dass es mir trotz des mehrmonatigen Trainings immernoch schwer fällt mich von alleine zu motivieren... Zumindest wenn es darum geht alleine zu Hause Sit-ups und Liegestütze zu vollüben (Laufen ist mittlerweile doch was anderes und macht mir wahrlich Freude)... Immerhin gings Sonntag dann mal ab ins Frankenbad um doch wenigstens etwas sportartiges zu machen- allerdings mit Unterstützung, sodass ich den kläffenden Schweinehund leichter überwinden konnte!
Dafür hatten meine Mädels wohl ein super Freestyletraining auf dem Finkenberg bei dem ein Eichhörnchenkind gerettet wurde!!! Ich darf vorstellen: Das WrongmanRunner's Maskottchen:
Anscheinen hat das Kleine (ca. 4 bis 6 Wochen alt) unsere Mädels beim Freestyle geradezu "verfolgt". Als sie dann anhielten, hat es gleich die Nähe von Mona gesucht und sich in ihre Armbeuge gekuschelt. Wie den Mädels später vom Tierheim mitgeteilt wurde, scheint es so zu sein, dass Eichhörnchen einige der wenigen Tiere sind, die aktiv beim Menschen Hilfe suchen wenn es Ihnen schlecht geht... Also keine Angst: Die Mädels haben keine Tollwut und um unser putziges Maskottchen wird sich jetzt professionell gekümmert!
In der zweiten Woche habe ich mich dann schon so über mich geärgert wie "faul" ich die Woche zuvor war, dass ichs dann doch mal geschafft habe gleich Dienstagabend nochmal alleine schwimmen zu gehen... ab Mittwoch hatt ich dann allerdings Grippe und war somit endgültig außer Gefecht gesetzt. Mega Scheiße so kurz vor dem Lauf, aber was will man machen?
Am Sonntag kam dann dennoch ein kleines Bonbon: seit 2 Tagen ohne Schmerzmittel und trotzdem ohne Schmerzen, ging es auf zum ersten Lauf nach der Pause!!! Whoooop whoooop! Und obwohl dieser wahrlich enttäuschend war und ich gemerkt habe, wie extrem ich in diesen beiden Wochen abgebaut zu haben scheine (ja, ich hatte zu tun den 6-km-Lauf zu beenden, keine Luft mehr -.-), war es doch herrlich endlich wieder in den Jogging-Schuhen zu stehen! Hach... ich hätte nie gedacht, dass solche Sätze mal aus meinem Munde kommen würden :D
Fazit der beiden Wochen: Nicht über das Ärgern, was man nicht ändern kann und immer schön den Eichhörnchen helfen!
Woche 22 (1. bis 7. April)
Die nächste Woche Training stand auf dem Plan - mit jetzt nur noch erschreckendem 1 Monat bis zum Lauf!!! Aber nichts da! Keine Angst! Wir sind schließlich top trainiert und in Höchstform! Der Lauf kann kommen!!! Das dachte ich zumindest noch am Montag... aber fangen wir von vorne an..
Am Dienstag ging es erstmal - und zum ersten Mal
seit einer Weile - zu einer neuen Freestyle-location! Ab auf den
Finkenberg hieß es diesmal - und obwohl ich sagen muss, dass der
Venusberg mir doch wesentlich besser gefällt, gibt es dort auch
durchaus schöne Ecken. Und vor allem das Wetter war wieder einmal
super! Man merkt allerdings auch, dass wir im Training wirklich besser geworden sind, und Fabien daher das Tempo und die Schwierigkeit anzieht um uns noch mehr zu fordern. Das ist im ersten Moment natürlich enttäuschen, weil man sich denkt "Boah alter warum bin ich jetzt auf einmal wieder außer Atmen" auf lange Sicht gesehen ist es wohl leider genau das richtig... also einfach weiter leiden! Möge der 4. Mai kommen!
Zum Abschluss nach dem so schon anstrengenden Freestyle, gabs noch eine Runde Linienlauf. Ich denke das letzte Bild spricht Bände über unsere Erschöpfungszustand :D
Neben den normal Einzel-Lauf-Trainings, die ich hier nicht weiter erwähne, da eh nicht mehr passiert als dass wir ein Bein vor das nächste setzen, ging es dann am Donnerstagmorgen wieder wie gewohnt zum Zirkeltraining bei Svenja. Da war ebenfalls wieder auspowern angesagt doch in den nahezu frühlingshaften Temperaturen ist das eine wahre Wonne! Auf dem Heimweg vom Training merkte ich dann, dass sich mein Fuß irgendwie anders anfühlt... Nein kein Schmerz - nur irgendwie komisch... Habe mich noch etwas gewundert, dann aber nicht weiter drüber nachgedacht, denn unser nächstes Team-Meeting stand am Abend auf dem Plan, in dem wir - genau einen Monat vor dem Lauf - die Taktik ausheckten!
Doch auch Freitagmorgen fühlte sich der Fuß noch komisch an um jetzt nicht zu sagen sogar schmerzhaft... Bis dahin war ich noch überzeugt dass sich das nach einem Tag wieder einränken würde, doch falsch gedacht -.- Bis zum Sonntag wurden die Schmerzen beim Laufen so stark, dass ein Trip in die Notaufnahme anstand und jetzt der Schock: Plantarfaszitis... Für allen denen das nichts sagt: auf Deutsch: mindestens 2 Wochen Trainingsverbot und vor allem: Bonner Halbmarathon adé -.- Zur Erklärung: Es scheint so als hätte sich das Sehnengeflecht unter meinem Fuß durch das regelmäßige und intensive Training "entzündet", wobei Mikrorisse in den Sehnen entstehen, die dann das Laufen äußerst schmerzhaft machen.... Ja, Kacke! mehr kann man dazu wirklich nicht sagen! Und das Schlimmste: man kann nichts tun, außer dehnen und abwarten... Dann tu ich das wohl zwangsweise mal... arrrrrgh! und das 4 Wochen vor dem Lauf!!!
Fazit der Woche: Scheiß Fuß!
Woche 21 (25. bis 31. März)
Ich muss zugeben, nach einer Woche Aktivurlaub hätte ich gedacht, dass die Rückkehr zum Training leichter sein würde. Aber falsch gedacht! Ein weiteres Mal sollten wir im Melbtal trainieren und die Treppe des Todes rief schon von Weitem! Über Stock und Stein, Berg hoch und runter, stießen wir uns vor bis wir sie endlich erreichten. Und was dann kam war kein Zuckerschlecken! Wir ihr euch vielleicht erinnern könnt, hatten wir die Mutter aller Treppen schon relativ früh kennen gelernt, und sie schien sich auf ein Wiedersehen zu freuen! Auch Fabien, schien das zu bemerken, und anstatt uns das Ding "nur" ein paar Mal hoch und runter laufen zu lassen hieß es diesmal: eine Runde durch den Wald sprinten (die Treppe eingeschlossen) und in 3 Durchgängen stetig seine Zeit verbessern. Und da war der Knackpunkt. Nach der ersten Runde Sprinten war ich dem Erbrechen schon bedenklich nahe. Also nix mit Zeit verbessern :D. Man soll seine Ziele ja nicht zu hoch stecken, und somit war ich schon über das Ankommen nach der dritten Runde froh! Immerhin, durften wir uns danach von unserer allseits gehassten Treppe verabschieden und weiter gings! Und man muss sagen, so langsam bekommt das Training wahren StrongmanRun-Charakter. Das durch den Wald robben perfektionieren wir so langsam und auch einen neue Challenge stand auf dem Plan: An einem Baumstamm über einen reißenden Strom (nagut.. ein Bächlein! aber trotzdem!) hangeln! Hana und Salem konnten dies schon in der Woche zuvor trainieren und schritten wie die Profis an den Baum heran. Drei Handgriffe und sie waren drüben! Mona und ich stellten uns da schon etwas dusseliger an (aber war ja auch unser erstes Mal!). Obwohl ich am Anfang glaubte, dass es bedingt durch mein Körpergewicht nicht möglich wäre mich da rüber zu hiefen muss ich sagen, hat mich die Physik eines besseren belehrt :D Nachdem man einmal eine Technik gefunden hatte, ging es ganz gut! Ich sollte erst am nächsten Tag bemerken was für eine riesigen blauen Bluterguss ich mir davon am Arm zugezogen hatte (und der sich auch wacker für 2 Wochen auf meinem Arm hielt!).
Der Rest der Woche war dann eher wieder routiniertes Training in dem vor allem das Zurück zur Vor-Urlaubs-Form im Mittelpunkt stand. Obwohl Snowboarden doch Aktivurlaub war, muss ich sagen, dass man schon merkte eine Woche lang kein Cardio/Ausdauer-Training gemacht zu haben. Muskulär wär ich fit aber die Pumpe kämpfte wieder ganz schön! Dennoch leicht enttäuschend, wenn man merkt wie schnell der Körper wieder abbaut!
Fazit der Woche: Es ist noch kein Meister vom Himmel (Baum) gefallen!
Woche 20 (18. bis 24. März)
Diese Woche musste das Team WrongManRunners dann leider ohne mich trainieren, denn der Berg rief! 1 Woche Snowboarden und somit doch ganz schön hartes Training und vor allem Muskelaufbau in den Beinen waren angesagt! Obwohl die Ausdauer in dieser Woche wirklich zu kurz kam, konnten sich zumindest die Muskeln nicht beschweren und 6 Tage Muskelkater haben mich über die verpassten Outdoorgymtrainings gut hinweg getröstet :D
Fazit der Woche: Schnee kann auch im März noch Freude (und vor allem Muskelkater) bereiten!
Woche 19 (11. bis 17. März)
In Woche 19 überraschte der Schnee uns dann nochmal eiskalt! Gerade gedacht wir hätten nach 4 Monaten Wintertraining das gröbste überstanden, rieselte es mitten im März nochmal dicke Flocken. Und wo wir noch 1 Woche zuvor im strahlenden Sonnenschein auf dem Venusberg gefreestylt hatten, mussten wir uns nun erneut durch die Schneemassen kämpfen, robben, sprinten, springen und jegliche andere Fortbewegungsarten, die Fabien an diesem Dienstagmorgen noch so einfielen.
Auch das Zirkeltraining war dann natürlich vom Schnee geprägt und trotz der Tatsache, dass wir alle wohl klare Fortschritte merken, muss man sagen, schlug das Wetter so langsam aufs Gemüt. Aber nach 4 Monate ist das wohl auch nachvollziehbar! Wir lassen uns aber natürlich nicht unterkriegen, trainieren fleißig weiter und halten die Stellung beim Outdoorgym!!!
Fazit der Woche: Wenn es zu kalt ist, musst du einfach härter trainieren!
Woche 18 (4. bis 10 März)
Okay ich gebe es zu... ich war schlampig beim bloggen und Woche 18 ist jetzt schon einen ganzen Monat her... und es fällt schwer Revue passieren zu lassen was in dieser Woche so alles ab ging. Allerdings muss man auch sagen, dass nach 18 Wochen Training (klingt das nicht schon mal krass!!! hätte nie gedacht, dass ich so langse durchhalte) auch nicht mehr so viel Neues zu berichten gibt. Wie ich feststellen musste, folgen Höhepunkte und Tiefpunkte leider immernoch auf einander, wenn auch in abgeschwächter Form, die große Lektion, die ich nach 18 Wochen aber gelernt habe ist: Durchhalten!
Es ist unglaublich wie lange der Körper noch durchhält, obwohl man glaubt, dass man schon lange nicht mehr kann. Training ist definitiv mehr Kopfsache als reines Muskelspiel. Ich denke der meistbegangene Fehler ist, einfach zu früh aufzuhören zu trainieren. Natürlich, soll man sich nicht überbelasten und natürlich hat man auch mal einen schlechten Tag an dem man einfach mal etwas kürzer treten sollte, aber auch das sich-mal-durch-beißen will trainiert sein! Obwohl ich nie gedacht hätte, dass solche Worte mal aus meinem Mund kommen, empfehle ich doch jedem einfach mal auszutesten wie es ist sich über seine Grenzen zu pushen! Wenn man denkt es geht nicht mehr, einfach für kurze Zeit weiter trainieren, und dann staunen was der Körper doch noch schafft! Das ist die Lektion an die ich mich aus Woche 18 erinnere, aber das ist nicht das Einzige! Ich erinnere mich an eines der grandiosesten Trainings, die wir je hatten. In den ersten Morgenstunden, im Sonnenaufgang auf dem Venusberg. Ein unbeschreibliches Gefühl.... und eine Stimme in meines Kopf die schrie: Genau darum liebe ich Outdoorgym!!! Aber seht selbst warum:
Fazit der Woche: DURCHBEISSEN!