Sonntag, 2. Dezember 2012

Woche 4 (26. November - 2. Dezember)

Auch Woche 4 fing mal wieder mit einem Freestyle-training an, was sich gewaschen hatte. Diesmal mit Gastauftritt von Svenja, die uns normalerweise immer Donnerstagmorgens im Outdoor Gym zum schwitzen bringt. Doch trotz Svenja's moralischer Unterstützung - Freestyle ist und bleibt mein erklärter Todfeind! Hierzu sollte ich vielleicht bemerken, dass Freestyle und ich vielleicht auch nicht den besten Start zusammen hatten: Gerade als wir von dem Konzept Outdoor Gym erfahren hatten, bot es sich an, dass ein kostenloses Freestyle-Probetraining angeboten wurde. Noch völlig heiß auf den StrongmanRun und naiv wie ich war, haben wir uns natürlich sofort dafür angemeldet. FEHLER. Montagabend nach 8 Stunden im Büro sollte es los gehen - auf in die Siegauen - wo natürlich auch kein Bus hinfährt. Auf Arbeit hatte ich schon hin und her überlegt, ob ich gehen sollte oder nicht, denn auch dort sank die Laune gen Null als ich aus dem Fenster blickte und dicke Regentropfen niederprasselten. Aber naja, einer für alle, alle für einen - kurz: ich konnte das Team nicht im Stich lassen! Also nach der Arbeit schnell Heim, Sportklamotten übergeworfen und auf dem Weg nach draußen festgestellt, dass mein Fahrrad nen Platten hatte.... Awwwwww sooooo schade! (Wenn das kein Wink des Schicksals war!) ... Aber ich hatte mich zu früh gefreut, Mona, hilfsbereit wie immer, konnte mir kurzfristig ein Rad besorgen (Super! -.-) - hätte ich da schon gewusst, dass es sich hierbei um ein Rennrad handelte, dass mir mit den Worten "Geh vorsichtig damit um, es ist das Wertvollste, was ich besitze!" überreicht wurde, wäre ich wohl nie auf dieses Höllengefährt gestiegen! Aber naja, nach 15 Minuten der schlimmsten Radfahrt meines Lebens, in der ich permanent Angst hatte mit meiner Visage die Straße zu küssen, kamen wir endlich an. Und das Training sollte losgehen. Das Prinzip Freestyle-training besteht darin, durch ein landschaftlich schönes Gebiet zu laufen und ab und an für Kraft- oder Ausdauerübungen anzuhalten. So bekommt man den optimalen Mix aus Audauertraining und Muskelaufbau. Klingt in der Theorie wirklich fabelhaft, ist in der Praxis aber zum k**** - naja sagen wir, nicht mein Favourite. Nach den 5 Minuten "Warm laufen", war ich bereits am Ende meiner Kräfte und Lungenkapazität. Da kam die erste Übung wie gerufen! Hauptsache erstmal anhalten und zum Atmen kommen - aber auch hier wieder: zu früh gefreut! Die Übung bestand aus 5 Liegestützen - 20 m Sprint im kniehohen Gras - 10 Sit-ups - 20 m Sprint zurück und 3 Burpees oder so ähnlich... zu den 3 Burpees bin ich nie gekommen, da ich mein ersten schon mit vollem Körpereinsatz in eine riesige Brennnessel hechtete und mir die ganze Hand verbrannte. Während Trainer Fabien der Gruppe erklärte wie toll das doch sei, da dies das Immunsystem stärke und somit genau das sei wofür das Outdoor Gym stehen würde, heulte ich erstmal 10 Minuten vor einer Gruppe wildfremder Menschen. Prima Einstand. Und das waren nur die ersten 10 Minuten Training... es sollte noch quälende 80 Minuten weiter so gehen! Ich sagte ja, Freestyle und ich hatten nicht den besten Start.... 

Während wir dann mit Felix vom Outdoor Gym einen Monat später unseren Trainingsplan zusammenbastelten, meinte ich von Anfang an, dass ich wohl frühestens nach 2 Monaten zum Freestyle-training dazu stoßen werde, also erst nachdem ich entsprechend Kondition für diese Art von Training aufgebaut habe. Hätte ich das mal gemacht... denn hier bin ich nun, in Woche 4 meines Trainings und beim 3. Freestyle-training -.- Diesmal ging es wieder mit Fabien am Bahnhöfchen in Beuel los und ab durch die Rheinauen, und ja, ich bin immernoch nicht fit genug! Freestyle ist immer noch eine Qual und ich zähle bei jedem Training die Minuten bis wir endlich wieder da sind. Und trotz des ganzen Jammerns, muss ich sagen, wie geil das Gefühl danach ist. Zu wissen, dass man seinen Körper erneut bezwungen hat, zu wissen, dass man seinem Körper wieder etwas gutes getan hat, und auch die ersten Stunden des Tages in der Natur verbracht zu haben, gibt einem einen Kick für den ganzen Tag! Von daher muss ich sagen, so sehr ich das Freestyle doch hasse, so sehr liebe ich doch den Moment danach, und ja, natürlich auch: zu wissen, dass das nächste Training erst wieder in einer Woche ist :D

Das Zirkeltraining im Outdoor Gym kommt mir da wirklich tausend mal gelegener und ich mach es wahnsinnig gern. Was überhaupt nicht heißen soll, dass es mir leicht fällt, aber es macht Spaß an seine Grenzen zu kommen, die Anstrengung im ganzen Körper zu spüren und auch die Entspannung in den Pausen zwischen den Übungen, in denen man merkt wie der Puls sich langsam wieder in den niedrigeren Hunderterbereich bewegt. Besonders genossen habe ich diese Woche das Training am Samstag - mein erstes Training auf dem Tanzberg, und mein erstes Training bei Tageslicht! Man glaubt nicht was für einen Unterschied das macht (auch für die Photos :P)! Man fühlt sich motivierter, fitter und vor allem sieht man mal in was für einem Schlamm man sich die ganze Zeit wälzt. Leider ist es diese Woche auch arschkalt geworden, was das Training nicht gerade angenehmer macht. Schlamm ist ja schon nicht so kuhl - eisiger Schlamm noch viel unkuhler! Glaubt mir! Der einzige Vorteil dabei: man hält die Übungen wirklich länger, da man sich nicht so einfach mit dem Arsch in den Raureif setzen möchte :D Und so klingt auch die vierte Woche, mit wohlverdientem Muskelkater aus. Ich freue mich auf die nächste!

Wochenfazit: Schlamm ist das neue Schwarz!



 Training im Dunkeln - Outdoor Gym am Donnerstagmorgen im Hofgarten.



Training im Hellen - Outdoor Gym am Samstagmittag auf dem Tanzberg.



Schlamm ist das neue Schwarz!




3 Kommentare:

  1. Reeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeespekt Mrs becoming a strong woman!!!! Ich leide bei jedem Blog Eintrag von dir mit... denn ich quäl mich auch Di, Do und So ins Fitti... letztens hatte ich witzigerweise auch TRX Trainig :) Todesqualen 90 min lang.... (unser Trainer: ehemaliger Offizier der US Army...... no further comment^^) danach dann absolute Glücksgefühle... :) (und 2 Tage Muskelkater nicht von dieser Welt...) wie gesagt, ich leide bei jedem Wort mit dir und find's super, wie du's durchstehst!!! Du machst das klasse!!! Ich wünsch dir noch ganz viel Spaß, Erfolg und Kraft. Hey... in ein paar Wochen blickst du auf deine jetzigen Einträge zurück und denkst dir: "Tschakaaaa.... jetz fühl ich mich nich mehr schon nach 10 min. schlecht sondern erst nach mhm.. 30-40min :D " hihi... Halt weiterhin durch! Liebe schlammig-schwarze Grüße aus FFM von der Pia :)

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. :))) Vielen, vielen Dank für deine Unterstützung! Ist ja toll dass du auch regelmäßig trainierst. Von der Army sind unsere Trainer zum Glück nicht :D Da gibts eher nen High Five oder ne Umarmung nach (und vor) dem Training. Dann können wir ja vll mal zusammen laufen gehen, wenn ich das nächste mal in Frankfurt bin ;) Ganz liebe Grüße aus dem kalten Bonn!

      Löschen
    2. Gerne gerne... :))) Jaaaa, mittlerweile kann ich auch gar nich mehr ohne Sport. Es is zwar immer noch eine Qual, aber das Gefühl danach ist wie eine Droge und auch der Ausgleich zum Job sind mir unglaublich wichtig :) Nur, ob ich dann noch mit dir mithalten kann wage ich stark zu bezweifeln :D muuuhahahahahaaaaaa
      Unser Trainer, der Timm, war auch eigentlich super entspannt und zu uns Mädels echt human. "Ihr könnt die Übung auch ein wenig einfacher machen, aber wichtig is, dass ihr sie durchzieht, okay?" Der hat schon cool motivieren können und so, aber... naja... dir brauch ich ja nich erzählen, was "hartes Training" bedeutet ;)
      So... durchhalten nich vergessen :) und natürlich noch nen schicken Abend. Lieben Gruß :)

      Löschen